DENKMAL IM LUG-WALD

Leider wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in ganz Kroatien Massenverfolgungen, Hinrichtungen und Repressionen gegen Gegner des neu gegründeten kommunistischen Regimes begangen, was Bjelovar und das Gebiet der heutigen Gespanschaft Bjelovar-Bilogora schwer beschädigte. Laut bisherigen Forschungen wurden in der Region 71 Opferstätte identifiziert, von denen viele bis heute unerforscht bleiben, mit einer unbekannten Zahl an Massengräbern.

Einer der bekanntesten Orte des Verbrechens befindet sich im Lug-Wald, wo im Sommer 1992 sieben Massengräber entdeckt wurden. Aus ihnen wurden die sterblichen Überreste von 228 Opfern exhumiert. Später, im September desselben Jahres, wurden drei weitere Gräber im Trnovka-Wald in der Gemeinde Kapela entdeckt, aus denen zusätzliche 65 Leichen geborgen wurden, was insgesamt 293 Opfer ergibt. Bei den Opfern handelte es sich um Soldaten und Zivilisten, die ohne gerichtliche Verhandlungen liquidiert wurden. Dies war ein charakteristisches Merkmal vieler Ereignisse der Nachkriegszeit, in denen viele Menschen ohne Prozess hingerichtet wurden. Diese Verbrechen bleiben ein schmertzahftes und lange verschwiegenes Kapitel der kroatischen Geschichte.

Im Juni 2006 wurde das gemeinsame Grab im Lug-Wald fertiggestellt, um den exhumierten Opfern eine ewige Ruhestätte zu sichern. Am 28. Juni desselben Jahres fand eine Zeremonie statt, bei der die sterblichen Überreste feierlich beigesetzt wurden. Zu diesem Anlass wurde auch ein Denkmal enthüllt, das die Opfer ehrt und an diese tragischen Ereignisse erinnert.

Nema unosa