Garić Grad ist eine der ältesten mittelalterlichen befestigten Siedlungen im Norden Kroatiens und liegt im Herzen des Moslavačka-Gebirges, nahe der Stadt Podgarić. Zusammen mit dem bekannten Medvedgrad nimmt Garić Grad einen wichtigen Platz in der kroatischen Geschichte ein. Seine Gründung geht auf das Jahr 1256 zurück, als es von Ban Stjepan Šubić erbaut wurde.
Neben seiner militärischen Funktion hatte Garić Grad auch religiöse Bedeutung. Im Jahr 1295 markierte die Ankunft der Pauliner, Mönche des Ordens des Heiligen Paulus der Eremiten, die Gründung eines Klosters, das zu einem wichtigen religiösen und kulturellen Zentrum wurde. Das Kloster mit der Kirche, die der Heiligen Maria gewidmet war, war lange Zeit das Zentrum des religiösen Lebens in dieser Region.
Leider konnte die Stadt der osmanischen Bedrohung nicht lange standhalten. 1544 eroberten und zerstörten die Osmanen Garić Grad sowie das Kloster und die Kirche. Danach wurde die Stadt verlassen und verfiel im Laufe der Zeit.
Heute sind die Ruinen von Garić Grad ein beliebtes Ausflugsziel und ein beliebter Ort für Geschichts- und Naturfreunde. Die Besucher können hier die reiche Vergangenheit und die spezielle Atmosphäre dieses historischen Ortes kennenlernen. Garić Grad zieht heute Besucher mit seiner Geschichte, seinen Legenden und seiner wunderschönen Natur an. Man kann durch die doppelten Mauern spazieren, die Wachttürme besichtigen und ein Picknick im Innenhof genießen. Es gibt eine interessante Legende über die verfluchte Fürstin, die darauf wartet, durch einen Kuss am Georgstag in der Morgendämmerung befreit zu werden, damit die Stadt wieder in vollem Glanz erstrahlt. Und das geheimnisvolle Netz unterirdischer Gänge weckt zusätzliche Neugier und unterstreicht das Interesse an diesem unerforschten Bereich.