Das Schloss Dioš, das im gleichnamigen Dorf bei Končanica liegt, zieht seit Jahren durch seine Schönheit und reiche Geschichte die Aufmerksamkeit auf sich. Auch wenn es nicht zu den bekanntesten Schlössern Kroatiens gehört, sind seine Geschichte und sein Schicksal äußerst interessant. Es wurde 1904 von der Familie Tüköry erbaut und ursprünglich als Herrenhaus gedacht, nicht als Sommerresidenz oder Jagdhaus, was ihm ein ernstes und edles Aussehen verleiht. Das Schloss besticht durch komplexe Architektur, zwei Türme und große Innenräume aus, und seine Geschichte ist geprägt von Besitzerwechseln und verschiedenen Funktionen.
Der wichtigste Wendepunkt in der Geschichte des Schlosses ereignete sich 1941, als die Salesianer das Schloss kauften und es in „Marijin dvor“ (Marienschloss) umbenannten. Hier gründeten sie eine Kapelle, die der Maria, Hilfe der Christen gewidmet war, und errichteten ein geistliches Zentrum, das Gläubige aus der gesamten Umgebung anzog. Die Salesianer arbeiteten fleißig an Bildung und Seelsorge, kümmerten sich auch um die Dorfgemeinden und bewirtschafteten die Ländereien und Zucht von Tieren für die Gemeinschaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss nationalisiert und die Salesianer mussten es verlassen. Unter kommunistischer Herrschaft wurde es für verschiedene Zwecke genutzt, darunter als Schule und für militärische Übungen. Erst 1995 wurde das Schloss den Salesianern zurückgegeben, die mit den notwendigen Reparaturen begannen und die Kapelle wiedereröffneten.
Heute ist dieses historische Juwel vollständig renoviert und in neuem Leben erweckt.