Die Kirche des hl. Josef in Grubišno Polje ist eng mit der Geschichte der Region verbunden und begleitet die Gläubigen seit den Anfängen der Siedlung. Die katholische Gemeinschaft war hier stets in der Mehrheit. Vor der Gründung von Grubišno Polje gehörten die Bewohner zur Pfarrei Trnovitica. Erst 1782 wurde die Kirche errichtet, die dem heiligen Josef gewidmet ist und nach dem die Pfarrei auch heute noch benannt ist.
Der erste Verwalter der Pfarrei war Vitus Ramonjak, doch erst mit der Ankunft des Kaplans Ivan Nepomuk Jemeršić im Jahr 1887 erlebten die Pfarrei und ganz Grubišno Polje eine wahre Erneuerung. Jemeršić war nicht nur Priester, sondern auch Schriftsteller, Parlamentsabgeordneter und Patriot. Von der Gestaltung der Pfarrkirche und der Stadt bis zur Einführung der Wallfahrt Marinje, eines zentralen marianischen Festes, das Gläubige aus der gesamten Region zusammenbrachte, hatte seine Arbeit tiefe Auswirkungen. Sein Erbe lebt bis heute fort, und die Villa Moj mir, die testamentarisch den Vinzentinerinnen überlassen wurde, zeugt weiterhin von seinem Engagement.
Im Verlauf der Jahre wurde die Kirche mehrmals renoviert. 1982 wurde unter der Leitung von Pfarrer Antun Ćorković eine Feier zum 200. Jahrestag ihres Baus abgehalten, bei der eine Messe vom Erzbischof Franjo Kuharić stattfand. In den späten 1990er-Jahren begann Pfarrer Josip Žagar mit dem Bau eines Pastoralen Zentrums, das von seinen Nachfolgern, darunter Imbro Valjak und Većeslav Magić, die wichtige Renovierungen und Projekte durchführten. Većeslav Magić schloss Ende 2012 das umfassende Dachsanierungsprojekt der Kirche ab, das vom Kulturministerium, der Stadt Grubišno Polje und den Gemeindemitgliedern finanziert wurde. Die Uhrmechanik der Kirche wurde repariert, ein Pfarrbrief und eine Informationstafel eingeführt, sowie eine Radiosendung erneuert. Zum Schutzpatronfest der Pfarrei, dem Fest des hl. Josef im Jahr 2012, erhielt die Pfarrei eine eigene Website: www.zupa-sv-josipa-gp.hr.
Heute ist die Kirche des hl. Josef ein Symbol für lange Tradition, und die Pfarrei lebt weiter durch Gottesdienste und Wallfahrten. Während die Wallfahrt Marinje nach dem Fest Mariä Namen stattfindet und Gläubige zum Feiern zusammenführt, ist der Josefstag am 19. März der bedeutendste Feiertag. Besonders bemerkenswert war die Wallfahrt 2007, als Pfarrer Zlatko Sudac vor über 4000 Gläubigen eine spirituelle Erneuerung leitete.
